
Thüngbach, Untermelsendorf, Obermelsendorf, Reichmannsdorf
Thüngbach
Bei diesem Ort handelt es sich um einen ausgesprochen idyllischen Ort, mit sehr viel Natur außen herum.

Ich mag die hügelige Landschaft um Thüngbach. Oberhalb gibt es einen Wanderparkplatz, von dem aus, herrliche Wanderungen, oder Spaziergänge unternommen werden können. Groß ist Thüngbach nicht gerade mit seinen rund 50 Einwohnern. Trotzdem ist der Ort ansprechend und wie man heutzutage so schön sagt „Er hat was“. Sogar eine Sehenswürdigkeit sticht ins Auge, nämlich das Wegkreuz, das direkt an einem Weiher liegt.
Obermelsendorf
Wer durch Obermelsendorf durchfährt, ist sehr schnell wieder am anderen Ende angelangt. Vielleicht ist das der Grund, weshalb viele Autofahrer denken, sie müssten ihre Geschwindigkeit erst gar nicht reduzieren, es rentiert sich ja eh nicht. Trotzdem sollte jeder Autofahrer auch mal an die Einwohner denken, die nur unter Lebensgefahr die Straße überqueren können.

Wie gefährlich die dortige Hauptstraße ist, habe ich am eigenen Leib erfahren, als ich die kleine Kapelle fotografieren wollte. Obwohl ich nur wenige Meter weiter entfernt geparkt hatte, empfand ich den Weg als ausgesprochen beschwerlich, denn an mir rauschten die Autos im Zentimeterabstand vorbei. Es waren zwar nur wenige Autos, aber ganz ehrlich: Eines hätte genügt, um mich zu überfahren. Also bitte liebe Autofahrer: Tempo runter, wenn Sie künftig durch Obermelsendorf fahren. Die Einwohner werden es Ihnen sicherlich danken!
Untermelsendorf
Hier sind die Verkehrsverhältnisse ganz ähnlich wie in Obermelsendorf.

Allerdings ist das Dorf ein wenig größer und weitet sich sogar in seinem Inneren ein klein wenig. Nämlich dort wo der Dorfweiher beheimatet ist und wo es auch eine Kapelle zu bestaunen gibt, zu Ehren Antonius von Padua, der ein portugiesischer Ordenspriester des Franziskanerordens gewesen ist und im Jahr 1195 in Lissabon geboren wurde.
Reichmannsdorf
Der Ort dürfte wegen seiner Golfanlage über die Region hinaus bekannt sein.

Das 4-Sterne-Hotel Schloss Reichmannsdorf wirbt auf seiner Internetseite für die drei „Ws“ – Wald, Wiesen und Weiher. Tja, das ist genau die Landschaft, die um Schlüsselfeld herum prägend ins Auge sticht. Der Steigerwald führt den „Wald“ schon im Namen, Wiesen gibt es hier überall und auf Weiher trifft man in viele Ortschaften. Doch was hat Reichmannsdorf sonst so zu bieten? Eine ganze Menge, so gibt es ein Schloss, das 1642 durch einen Brand zerstört und zwischen 1714 und 1719 von Johann Dientzenhofer nach den Plänen von Leonhard Dientzenhofer für Wolf Philpp von Schrottenberg als Dreiflügelanlage über einem künstlich angelegten See wiederaufgebaut wurde. Seit 2011 beherbergt das Schloss Hotelgäste. Dann gibt es einen Judenfriedhof, da in Reichmannsdorf ab dem 18. Jahrhundert bis 1907 eine jüdische Gemeinde beheimatet war. Die katholische Pfarrkirche stammt aus dem 15. Jahrhundert, wurde aber im Dreißigjährigen Krieg zerstört und 1664 erneuert. Im Jahr 1921 baute sie der Architekt Fritz Fuchsenberger um. Die Kirche ist dem Heiligen Sebastian geweiht.

Ein Kommentar
Nicole Güttler-Seidl
Ein herzliches Dankeschön erst einmal für die anschaulichen Darstellungen dieser kleinen Orte rund um Schlüsselfeld. Es handelt sich bei den Ortschaften jedoch um Ober- und Untermelsen*dorf*.
Auch wäre die kleine regionale Brennerei mit Likörmanufaktur in Untermelsendorf als Ausflugsziel durchaus erwähnenswert ;-).