Kurven auf dem Weg nach Bamberg
Verkehr

Abenteuerfahrt nach Bamberg – Muss das sein

Kurven auf dem Weg nach Bamberg
Kurven auf dem Weg nach Bamberg

Jeden Morgen gehe ich aus dem Haus, steige in mein Auto und bete täglich: „Lieber Gott lass alles gutgehen.“ Zum einen, weil ich an Gott glaube, zum anderen, weil die tägliche Fahrt nach Bamberg einer Achterbahnfahrt gleicht. Ganz ehrlich: Ich hasse Achterbahnfahrten.

Egal aus welcher Richtung ich von Schlüsselfeld aus nach Bamberg fahre, immer sind gleich zu Beginn jede Menge Kurven zu bewältigen. Die Straße macht es mir auch nicht leicht, denn sie schlängelt sich bedenklich schmal. Auch die unübersehbar herrliche Landschaft kann das Manko einer kurvigen Wegführung bis kurz vor Burgebrach nicht ausgleichen. Erst als die neu ausgebaute Straße in Höhe der Firma Thomann beginnt, verdient die Straße diesen Namen. Vorher ist es eine einzige Kurve, die sich in immer wieder ändernden Windungen kilometerweit hinzieht und noch weiter zieht und immer noch und …. ach endlich kommt Burgebrach. Puuh. Der Schweiß steht mir auf der Stirn, das Herz pocht unregelmäßig und viel zu schnell. Doch jetzt endlich fährt der Puls wieder herunter.

Von Burgebrach bis Bamberg ist die Strecke dann ein Klacks. Gute Wegführung, ausgebaute Straße. Was will der Autofahrer mehr?

Doch was ist mit der Verbindung vorher? Wieso hat ein Ort wie Schlüsselfeld, der immerhin die stolze Bezeichnung „Stadt“ trägt, es in all den Jahren nicht geschafft eine ordentliche Straße nach Bamberg hinzubekommen?

Die Durchfahrt durch Reichmannsdorf ist eine einzige Zumutung. Für mich und vielleicht ja auch für die Anwohner. Überall werden Umgehungsstraßen gebaut. Weshalb setzen sich die Reichmannsdorfer nicht dafür ein? Für mich völlig unverständlich. Ich warte darauf, dass ich in Reichmannsdorf irgendwann einen Herzinfarkt erleide. Dass hier nicht ein Unfall nach dem anderen passiert, wundert mich sehr.

Burgebrach ist nur „Markt“, wenn ich jedoch nach Burgebrach von Schlüsselfeld kommend hinunterfahre, habe ich das Gefühl von „Stadt“.

Im Gegensatz dazu fahre ich nachmittags zurück nach Schlüsselfeld, kurve durch unzählige Windungen und – sehe keine Häuser. Irgendwann taucht dann Schlüsselfeld auf und ich habe kein Gefühl von „Stadt“. Warum wohl? Allein die Straße vorher hat mir suggeriert: „Da kann als nächstes nur ein Kaff kommen.“

Die Verbindungsstraße von Schlüsselfeld nach Bamberg ist ein einziges Armutszeugnis. Für mich als Neubürgerin ist es völlig unverständlich, dass hier nichts unternommen wird. Bamberg ist schließlich die Kreisstadt.

Wenn ich mir vorstelle, dass ich eines Tages notfallmäßig mit dem Rettungswagen ins Klinikum nach Bamberg gebracht werde, wird mir angst und bange. Da liegt man ausgeliefert im Rettungswagen und muss zusätzlich zu seiner Krankheit, oder seinen Verletzungen, auch noch die Kurven einer unübertroffen schlechten Straße ertragen.

Wie empfinden Sie das?

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