Baumwipfelpfad Steigerwald, Turm von innen
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Baumwipfelpfad im Steigerwald – über den Wipfeln schweben

Baumwipfelpfad Steigerwald
Baumwipfelpfad Steigerwald

Viel hatte ich schon gehört über den Baumwipfelpfad bei Ebrach, der ein schönes Ausflugsziel im Steigerwald sein soll.  Aber ich habe ja Höhenangst. Sollte ich es trotzdem wagen? Sollte ich meinen Mut zusammenraffen, über wackelige Stege schreiten und mich auf dem Aussichtsturm einer Höhe von immerhin 42 Metern aussetzen? Ich hatte lange überlegt, aber dann eines schönen Tages in den Sommerferien beschlossen, dieses Wagnis auf mich zu nehmen und dieses Ausflugsziel im Steigerwald anzusteuern.

Immerhin hatte ich ja nicht vor, einen Bungee Jumpin-Sprung zu wagen, oder mit Paragliding  beim Gleitschirmfliegen meinen Adrenalinspiegel in ungeahnte Höhen zu schrauben. Nein, ich wollte lediglich einen gemütlichen Spaziergang unternehmen. Wobei dieser Spaziergang nicht über ebenen Waldboden führen sollte, sondern halt in luftige Höhen.

So fuhr ich also nach Ebrach, parkte auf dem großzügigen Parkplatz und suchte den Eingang, der sich überraschenderweise nicht gleich neben dem Parkplatz befand, sondern ein ganzes Stück weiter im Wald. Ich löste also die Eintrittskarte und machte mich auf den spannenden Weg.


Der Baumwipfelpfad – ein lohnender Familienausflug

Was mir sofort auffiel, waren die vielen Kinder, die völlig unbefangen auf den Stegen herumliefen. Es störte sie auch nicht, die abzweigenden Extrawege zu nehmen, die mit Netzen ausgelegt waren, die es zu bezwingen galt, oder die über wippende Stegteile führten. Für mich und meine Nerven wäre das zu viel gewesen. Aber glücklicherweise konnte man diese Abzweigungen einfach links, bzw. rechts liegen lassen.

Dafür konnte man nach einigen Metern unter sich Tiere beobachten. Der Steg führt nämlich über ein Wildgehege. Insbesondere das Damwild ließ sich von den neugierigen Menschen nicht stören. Manche schauten zutraulich nach oben, andere schliefen unbeeindruckt von den Zuschauern.


Schwindelerregende Aussichten auf dem Baumwipfelpfad

Doch schon ging es nach oben, hoch auf den Turm. Schon nach den ersten zwei Etagen fühlte ich mich reichlich unwohl. Der Blick nach unten löste seltsame Gefühle in mir aus. Ich konnte nicht mehr ans Geländer herantreten und nach unten schauen. Was allerdings nicht am Geländer lag, das mit einem Stahlgitter und zusätzlichem Stahldraht gesichert ist.

Es kam dann eine Plattform, die zum Ausruhen genutzt werden kann. In dieser Höhe kann man auf der anderen Seite wieder zum Ausgang gehen. Ich überlegte tatsächlich, ob ich das nicht tun sollte. Doch dann entschied ich mich dagegen und für den weiteren Aufstieg. Zum Glück. Sonst hätte ich durchaus etwas verpasst.

Es ist schon ein Highlight, den Wald aus einer anderen Perspektive zu sehen. Ganz oben öffnete sich dann das Panorama in seiner ganzen Weite. Man überblickte nicht nur den Wald, sondern auch den Horizont bis hin nach Scheinfeld, oder Würzburg.

Beim Abstieg veränderte sich plötzlich das eigene Empfinden. Was ich zuvor als hoch empfand, kam mir jetzt gar nicht mehr so hoch vor. Ich konnte plötzlich vom Geländer aus in die Tiefe schauen, was mir beim Aufstieg unmöglich erschien.

Nach dem Ausgang erwartet die Besucher noch ein kleines Streichelgehege. Wer möchte kann dort Schafe und Ziegen aus nächster Nähe erleben. Außerdem kann man auf einem Spiel- und Brotzeitplatz ein wenig ausruhen.

Der Ausflug hatte sich in jedem Fall gelohnt.

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