
Bamberg – Das fränkische Rom erleben

Rom liegt ja eigentlich in Italien. Wem die Fahrt dorthin zu lang ist, kann es bequemer haben und einfach die Stadt Bamberg besuchen. Bamberg ist Weltkulturerbe und eine sehr geschichtsträchtige Stadt. Genau wie Rom ist sie auf mehreren Hügeln erbaut. Das trug ihr den Beinamen „Fränkisches Rom“ ein.
Bamberg beherbergt ein Papstgrab
Doch was wirklich besonders ist an Bamberg ist die Tatsache, dass Bamberg die einzige Stadt nördlich der Alpen ist, in der ein Papst begraben liegt. Wer den Dom besucht findet dort im Westchor das Papstgrab von Papst Clemens, der als Bischof Suidger von 1040 bis 1046 in Bamberg lebte. Am Hl. Abend des Jahres 1046 wurde er zum Papst gekrönt. Leider starb der junge Papst bereits 1047 an einer Vergiftung. Auf eigenen Wunsch hin wurde er in Bamberg beigesetzt.
Kaiser Heinrich II. und Kunigunde
Doch der Papst ist nicht die einzige Berühmtheit, die in diesem Dom begraben liegt. Auch das Kaiserehepaar Heinrich II. und Kunigunde fanden dort ihre letzte Ruhe. Sie wurden beide heilig gesprochen. In Bamberg gab es allerdings noch einen Heiligen, nämlich den Bischof Otto, der von 1102-1139 Bischof von Bamberg gewesen ist.
Der Bamberger Reiter als Wahrzeichen Bambergs
Das Wahrzeichen Bambergs ist der Bamberger Reiter, den man ebenfalls im Dom findet. Viele Wissenschaftler haben sich schon den Kopf darüber zerbrochen, wen der Bamberger Reiter darstellen soll. Sicher ist, dass das Kunstwerk im 13. Jahrhundert entstanden sein soll. Manche Forscher neigen zur Ansicht, dass es sich beim Bamberger Reiter um die Darstellung von König Stephan von Ungarn handelt. Er kam damals auf einem Pferd aus Ungarn, um Heinrichs Schwester Gisela zu heiraten. Da Stephan den christlichen Glauben annahm und er deshalb maßgeblich an der Christianisierung Ungarns beteiligt war, ist es durchaus denkbar, dass er die Bamberger so beeindruckt hat, dass sie ihn in einem Standbild verewigt haben.
Klein Venedig in Bamberg
In Bamberg gibt es natürlich viel zu sehen. Der Dom ist nur eines vieler Sehenswürdigkeiten. Bamberg heißt auch „Klein Venedig“. Eine Bezeichnung, die Bamberg den malerischen Häusern zu verdanken hat, die sich bis hinunter zum Wasser ziehen und nicht nur wunderschön aussehen, sondern ein gewisses südländisches Ambiente verströmen.
Dann ist da zudem das Viertel, in dem die bekannte Gastwirtschaft „Zum Schlenkerla“ ansässig ist. Es ist gleichzeitig die Gegend, in dem die jährliche Sandkerwa stattfindet.
In diesem Viertel ist schon ohne Volksfest kaum ein Durchkommen. Die Touristen schieben sich durch die Gassen und eigentlich will man nur noch ins nächste Café gehen. Leider sind die meisten Straßencafés ebenfalls von Touristen überlaufen. Umso schöner ist es, dass es im Rosengarten der Neuen Residenz ein weniger bekanntes Café gibt, in das es sich lohnt, sich gemütlich hinzusetzen und den schönen Blick über Bamberg zu genießen.
Egal, zu welcher Jahreszeit, Bamberg ist in jedem Fall einen Ausflug wert.

